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Ernährungskommunikation in den sozialen Medien

Werbung für Schokoriegel, Gespräche über die neueste Diät oder Slogans, die uns vom neuen Nutri-Score überzeugen wollen – Ernährungskommunikation begegnet uns überall.
Und das nicht zu Unrecht: Das Thema Ernährung beeinflusst uns auf vielen Ebenen. Kommuniziert wird darüber persönlich, aber auch medial.
Im Zuge der digitalisierten Welt gewinnen dabei auch die Sozialen Medien an Bedeutung. Hier ist die Ernährung mittlerweile in den Top 3 der Beliebtheitsskala.

Die Bedeutung von Sozialen Medien nimmt immer mehr zu, vor allem junge Menschen nutzen diese regelmäßig und gerne. Sie stellen eine besondere Zielgruppe zur Förderung gesunder Ernährungsweisen
dar und können auf niederschwellige Art und Weise über die Sozialen Medien erreicht werden. Informationen, Tipps und Ratschläge können auf Instagram, Facebook und Co. einfach und schnell an eine Großzahl
von Rezipienten verbreitet werden. Informationssuche, Diskussionen über Ernährungsthemen, das Teilen von Wissen und Erfahrungen werden enorm erleichtert.

Dabei verschwimmen die hierarchischen Linien. Man begegnet sich vornehmlich auf Augenhöhe und wer das nicht tut, wird eher in Frage gestellt. Alltagswissen steht nicht selten über Expertenwissen.
Dadurch halten sogenannte „Influencer“ Einzug in die Lebenswelt der Social Media-Nutzer*innen, welche sich in ihren Einstellungen und Verhaltensweisen von den Influencern beeinflussen lassen. Durchaus kommt
der größte Teil der Ernährungskommunikation hier nicht von Expert*innen wie Diätassistenten oder Institutionen wie der DGE, sondern von ebendiesen Influencern – Meinungsmacher, wie sie auch genannt
werden. Deren Qualifikation hat nicht selten keinen Bezug zu Gesundheit und/oder Ernährung und auch wenn die Bezeichnung “Ernährungsberater” in der Profilbeschreibung erwähnt wird, so ist diese Qualifikation
oftmals unzureichend. Selten werden Zertifikate von DGE, VDOE oder ähnlichem präsentiert, häufig solche von Online-Anbietern. Auch Werbung steht bei den Influencern häufig im Vordergrund, beispielsweise
für bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, aber auch für ungesunde Lebensmittel.

Dadurch wächst die Gefahr von widersprüchlichen und Falschinformationen. Da Informationen in den Sozialen Medien oftmals von Laien vermittelt werden, ist der Wahrheitsgehalt dieser nicht immer selbstverständlich.
Viele Beiträge sind zudem inszeniert und spiegeln nicht die Realität wider. Gesunde Ernährung wird assoziiert mit einem hohen Obst- und Gemüsekonsumsowie der Einschränkung von Zucker und Fast Food.
Zudem wird das Bild vermittelt, hierüber einen gutaussehenden Körper zu erreichen. Besonders junge Mädchen scheinen sich an trainierten und/oder dünnen Influencern zu orientieren. Die Auswirkungen auf Rezipienten können dadurch negativ ausfallen. Zusammenhänge mit Depressionen, einem negativen Körperselbstbild oder Essstörungen konnten bereits gezeigt werden. Auch kann Werbung beispielsweise für Alkohol den Konsum dessen erhöhen – mit potenziell gesundheitsschädlichen Auswirkungen.

Demgegenüber können jedoch auch positive Einflüsse beobachtet werden. So ist eine Verbesserung des Essverhaltens möglich, indem beispielsweise die Auseinandersetzung damit und ein Umdenken angeregt werden. Weiterhin dienen Beiträge in den Sozialen Medien der Inspiration und Motivation und führen dazu, neue Dinge auszuprobieren oder zu einer Ernährungsumstellung zu ermutigen. Vor allem die soziale Unterstützung spielt hierbei eine große Rolle und kann dazu beitragen, Ernährungs- und Gesundheitsverhalten positiv zu beeinflussen. Beispielsweise kann der Austausch den Umgang mit (ernährungsbedingten) Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 erleichtern. Die einfache Vernetzung mit Betroffenen, zum Beispiel über Facebook-Gruppen, lässt ein Gemeinschaftsgefühl entstehen und vermittelt Verständnis für die eigene Situation. Auch Personen, die
sonst eher schlecht durch übliche Ernährungsinterventionen erreicht werden können, werden über Soziale Medien viel besser angesprochen. Dies gelingt vor allem den Influencern mit ihrer alltagsnahen Sprache und viel Persönlichkeit. Aber auch Experten können (und sollten) hier aktiv werden. Ernährungsberater*innen und -wissenschaftler*innen sowie Mediziner*innen unterstützen damit die Bereitstellung fachlich korrekter Informationen, geben Einblicke in ihre Arbeit und finden direkten Zugang zum wissbegierigen Publikum.

Welche Vorteile bieten sich also für Ernährungsinstitutionen?
Sie können sich eine Präsenz in den Sozialen Medien aufbauen und sich dadurch positionieren. Auch die Vernetzung mit anderen Akteuren ist von Vorteil, denn so kann ein Netzwerk von qualifizierten Experten und Institutionen entstehen, welche vertrauenswürdige Informationen verteilen und wichtige Themen öffentlich platzieren. Die Aufklärung über Ernährungsthemen ist enorm wichtig, der Informationsbedarf groß.
Dabei kann sich direkt mit den Nutzer*innen ausgetauscht und Partizipation möglich gemacht werden. Bedürfnisse identifizieren, auf Angebote aufmerksam machen, Beziehungen zu anderen Einrichtungen
aufbauen, Online-Events veranstalten – die Bandbreite der Möglichkeiten ist beträchtlich. Die Ernährungskommunikation über Soziale Medien ist sehr vielversprechend. Vor allem die zielgruppengerechte Kommunikation
ist dabei ein wichtiger Faktor, um Informationen erfolgreich zu vermitteln. Durch Storytelling beispielsweise wird Ernährungswissen alltagsnah und verständlich dargestellt. Auf die Verwendung fachlicher Sprache wird
dabei weitestgehend verzichtet. Das ist wichtig, um dem Problem der Fehlinformationen mitsamt unerwünschten Auswirkungen zu begegnen. So kann dieses Wissen für jeden zugänglich gemacht werden, vor allem für sonst schwer erreichbare Personengruppen wie Kinder und Jugendliche oder Personen mit Migrationshintergrund. Dadurch werden sie in ihrer Ernährungskompetenz gestärkt.

Klar ist jedoch: Aktuell ist die Präsenz von Ernährungsfachkräften und Organisationen in diesem Bereich noch unzureichend. Die Möglichkeiten der Sozialen Medien werden bei weitem nicht ausgeschöpft.
Zielführend ist die Verwendung von Best Practice Tipps, um Ernährungskommunikation angemessen zu gestalten. Eine wichtige Aufgabe ist es auch, den Nutzer*innen bessere Orientierung zu bieten und als Expert*in den Zugang zu verlässlichen Informationen zu erleichtern. Die Zukunft der Ernährungskommunikation wird immer digitaler und diese Transformation sollten Ernährungsfachkräfte und -institutionen nicht verpassen.

A. Schrieder

Quellen
Endres, Eva-Maria (2021): Soziale Medien in der Ernährungskommunikation.
Relevanz und Potenziale. Hg. v. Klaus-Dieter Altmeppen
und Claudia Paganini. Zentrum für Ethik der Medien und der
digitalen Gesellschaft (zem:dg) . ISBN (print): 978-3-947443-08-6,
München/Eichstätt.

Riesmeyer, Claudia; Hauswald, Julia; Mergen, Marina (2019):
(Un)Healthy Behavior? The Relationship between Media Literacy,
Nutritional Behavior, and Self-Representation on Instagram. In: Media
and Communication

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