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Ernährung und Depressionen – Ein neues Forschungsfeld der Ernährungsmedizin

„Du bist, was du isst“ – dass Ernährung nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Gemütszustand beeinflusst, ist sicherlich nichts Neues. Auch wenn jedem die glückbringende Wirkung von Schokolade bekannt ist, steht der Zusammenhang zwischen Ernährung(stherapie) und psychischen Erkrankungen noch allzu wenig im Fokus. Von L. Maier

Ein neues Forschungsgebiet, die „Ernährungspsychiatrie“, hat sich in den letzten Jahren mit dem Ziel entwickelt, die für die psychische Gesundheit besonders wichtigen Nahrungsbestandteile zu identifizieren und gegebenenfalls die Verschreibung von Ernährungsmodifikationen/-supplementen zur Vorbeugung oder Behandlung von Stimmungsstörungen mit einzubeziehen. Hinweise aus klinischen Studien und epidemiologischen Untersuchungen in Bezug auf die Behandlung bei Depressionen deuten darauf hin, dass eine gesunde, ausgewogene Ernährung, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, fettarmen Milchprodukten, mageren Proteinen und Lebensmitteln mit hohem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren die Symptome bei depressiven Personen verbessern kann.

Die Entstehung einer depressiven Erkrankung ist meist multifaktoriell. Neben genetischen und kognitiven Faktoren spielen physiologische Prozesse eine wesentliche Rolle. Es ist bekannt, dass die daran beteiligten Biomarker und molekularen Mechanismen durch verschiedene Lebensmittel und Lebensmittelverbindungen moduliert werden können, wodurch diese als modifizierbare Faktoren in der Forschung an Bedeutung gewinnen. Bei einer Depression geraten vorrangig die Botenstoffe Serotonin, Dopamin und Noradrenalin im Gehirn aus dem Gleichgewicht, die an der Regulierung von Stimmung, Appetit und Kognition beteiligt sind. Aminosäuren und Nährstoffe wie Tryptophan, Phenylalanin, Tyrosin, Histidin, Glutaminsäure, Cholin oder Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure (Folat) sind für die Produktion jener Neurotransmitter notwendig. Darüber hinaus wird die dopaminerge und serotonerge Neurotransmission von essentiellen Omega-3-Fettsäuren reguliert. Auch Vitamin D, Magnesium und Zink wurden mit dem psychischen Gesundheitsstatus in Verbindung gebracht. Die Behandlung von Mängeln an eben jenen Nährstoffen ist bei Personen mit Depressionen von entscheidender Bedeutung.

Neben dem Einfluss bestimmter Nährstoffe ist eine gesunde Darmmikrobiota für den Serotoninstoffwechsel essentiell, da sich mindestens 90% der Serotoninrezeptoren im Darm befinden. Durch die bidirektionale Interaktion zwischen dem Gehirn und dem Darm, durch die Nährstoffe mithilfe des komplexen Nervengeflechts im Magen-Darm-Trakt direkt auf das Gefühlszentrum des Gehirns Einfluss nehmen können, kommt der sogenannten „Darm-Hirn-Achse“ eine äußerst bedeutende Rolle bei der Verbindung zwischen Ernährung und Stimmungsstörungen zu. Auch bestimmte Bakterienstämme beeinflussen unsere Stimmung, wodurch ernährungsbasierte Strategien zur Modulation der Darmmikrobiota vielversprechend sind. Sowohl Probiotika (in Form von fermentierten Lebensmitteln) als auch Präbiotika (Ballaststoffe) helfen dabei, die „guten“ Darmbakterien zu schützen und ein Gleichgewicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Darmbakterien zu schaffen.

Über deregulierte Neurotransmitter und Veränderungen des Darmmikrobioms hinaus werden gesteigerte Entzündungswerte im Körper mit psychischen Symptomen assoziiert: Patienten mit Depressionen weisen erhöhte Werte an pro-inflammatorischen Zytokinen auf. Eine anti-entzündliche Ernährung sollte daher Hauptbestandteil einer entsprechenden Ernährungstherapie darstellen. So sind vor allem entzündungsfördernd wirkende raffinierte Kohlenhydrate, Transfette und stark verarbeitete Lebensmittel zu meiden. Anti-entzündlich wirken dagegen vor allem Lebensmittel mit polyphenolischen Verbindungen (z.B. Blaubeeren, grüner Tee, Curcumin und Kakao), Omega-3-Fettsäuren (v.a. EPA und DHA), Antioxidantien und Ballaststoffe. Eine Ernährungsweise, die sich überwiegend durch anti-entzündliche Nährstoffe auszeichnet und nachweislich die systemische Entzündung reduziert, ist die mediterrane Ernährungsweise.

Der Einfluss einer höheren Ernährungsqualität durch eine modifizierte mediterrane Diät auf depressive Symptome wurde in einer aktuelleren randomisierten, kontrollierten Studie (RCT) aus dem Jahr 2017 untersucht: Bei der SMILES-Studie (Supporting the Modification of Lifestyle in Lowered Emotional States) wurden Teilnehmer randomisiert in die Interventionsgruppe (n=31), die nach einer Ernährungsberatung eine mediterrane Diät einhalten sollte oder in die Kontrollgruppe (n=25), die nur soziale Unterstützung bekam. Nach einem 12-Wochen-Zeitraum wurde in der Interventionsgruppe eine stärkere Reduktion ihrer depressiven Symptome gemessen als in der Kontrollgruppe (gemessen mit der Montgomery Asberg Depression Rating Scale (MADRAS) mit einem Gesamteffekt von -1,16). Die Effekte waren unabhängig von Veränderungen der körperlichen Aktivität oder des Körpergewichts und hingen eng mit dem Ausmaß der Ernährungsumstellung zusammen. Die modifizierte mediterrane Diät basierte auf den australischen Ernährungsrichtlinien und den griechischen Ernährungsrichtlinien für Erwachsene und umfasste empfohlene Portionen für 12 Lebensmittelgruppen: Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, fettarme und ungesüßte Milchprodukte, rohe und ungesalzene Nüsse, Fisch, mageres rotes Fleisch, Eier, Hühnchen, Olivenöl und eine begrenzte Aufnahme von Süßigkeiten, raffiniertem Getreide, frittierten Lebensmitteln, Fast Food, verarbeitetem Fleisch und zuckerhaltigen Getränken (Jacka et al., 2017).

Die in der beschriebenen RCT und in einigen systematischen Übersichtsarbeiten (Khalid et al., 2016; O’Neil et al., 2014) postulierte Assoziation eines gesunden Ernährungsmusters bzw. einer höheren Ernährungsqualität mit niedrigeren Depressionswerten deutet darauf hin, dass die Verbesserung der Ernährung unter Anleitung einer klinischen Ernährungsfachkraft eine wirksame Behandlungsstrategie darstellen kann und die Ernährungsmedizin ein Schwerpunkt in der psychiatrischen Praxis für Stimmungsstörungen sein sollte.

Die Wirkmechanismen, die die Ernährung mit gesundheitlichen Ergebnissen in Verbindung bringen, sind komplex, vielschichtig, interagieren miteinander und sind nicht auf einen einzelnen biologischen Pfad beschränkt. Diätetische Interventionen können Nährstoffinterventionen (z. B. Omega-3-Fettsäuren), Nahrungsmittelinterventionen (z. B. grüner Tee, Olivenöl) und Interventionen der gesamten Ernährung (z.B. mediterrane Ernährung) umfassen. Ernährungsbasierte Interventionen müssen verfeinert und ausgeweitet werden, um einen maximalen Nutzen bei der Behandlung psychischer Störungen zu erzielen.

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