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Krankheitsbedingte Mangelernährung: Wie lässt sich die Situation in deutschen Kliniken verbessern?

ckblick auf die Aktionswoche MAW „Mangelernährung gemeinsam bekämpfen“

Die DGEM führte vom 6. – 10. November 2023 in Kooperation mit Fachgesellschaften und Verbänden die Aktionswoche Malnutrition Awareness Week (MAW) durch. Klinik(station)en, Fachleute, Betroffene und Interessierte hatten die Möglichkeit, sich in verschiedenen Veranstaltungen zum Thema Mangelernährung zu informieren und auch selbst aktiv mitzuwirken.

Den Startschuss der MAW machte am 6.11.23 der ExpertInnentag. In einem Webinar informierten Ärztinnen und Ärzte die über 200 Teilnehmenden zum Thema “Mangelernährung in Klinik und Praxis – von der Diagnose, über die Therapie bis zur Abrechnung”. Nach einer wissenschaftlichen Einführung in das Thema Mangelernährung stellten die Fachleute verschiedene Best Practice-Beispiele aus Klinik, Onkologie und Hausarztpraxis vor.

Höhepunkt der MAW war der Politiktag am 7.11.23, der mit der Online-Pressekonferenz “Kampf gegen krankheitsbedingte Mangelernährung – Ernährungsfürsorge ist ein Menschenrecht!” begann. Etwa 50 Teilnehmende interessierten sich für die politischen Forderungen von Prof. Matthias Pirlich, DGEM-Präsident, und Dr. Nicole Erickson, Wissenschaftliche Koordinatorin des interdisziplinären Zentrums für Diätetik und Ernährungsmedizin (IZDE). Beide forderten – auch im Namen der MAW-Kooperationspartner:

Ernährungsfürsorge ist ein Menschenrecht! Wir fordern ein systematisches Screening auf Mangelernährung in allen Patientengruppen und eine im Qualitätsmanagement verankerte Ernährungskompetenz. Zugleich muss dieses Präventions- und Therapiekonzept vom DRG-System abgebildet und entsprechend vergütet werden.

Unter der Schirmherrschaft von Stefan Schwartze MdB (SPD), dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung, fand am Abend eine Podiumsdiskussion mit etwa 50 Teilnehmenden und politischen Entscheidungsträgern verschiedener Fraktionen im Berliner Restaurant Habel statt. Dort diskutierten Vertreter der beteiligten Organisationen mit den geladenen PolitikerInnen Nezahat Baradari MdB (SPD), Ates Gürpinar MdB (Die Linke), Lars Lindemann MdB (FDP) und Johannes Wagner MdB (B90/Die Grünen). Fachleute aus Medizin und Pflege sowie Ernährungsfachkräfte und PatientenvertreterInnen schilderten ihre Sicht der Mangelernährung in Kliniken und der ambulanten Versorgung und diskutierten Möglichkeiten für eine bessere Versorgung der Betroffenen. Alle DiskutantInnen einschließlich des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß, waren sich darin einig, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt, denn die Auswirkungen der Mangelernährung sind gewaltig. Karin Kastrati, Patientenvertreterin des Nierenkrebs Netzwerk Deutschland e.V. brachte es auf den Punkt: „Jeder 4. onkologische Patient stirbt an den Folgen der Mangelernährung und nicht an Krebs!“ Auch Frau Prof. Diana Rubin, Vivantes Klinikum Spandau, unterstrich die Notwendigkeit einer besseren Ernährungsversorgung: „Es ist ein Skandal, wenn einem Patienten die Bauchspeicheldrüse entfernt wird und der Betroffene nie eine Ernährungstherapie erhält!“ Frau Kerstin Möcking, Pflegeexpertin am Universitätsklinikum Essen, betonte, dass Ernährungsfürsorge zu den grundlegenden Aufgaben der Pflege zählt.

Wie sich persönliches Engagement in diesem Zusammenhang auswirken kann, demonstrierte Dr. Thomas Voß, Kaufmännischer Direktor der LWL Kliniken Münster und Lengerich, der sich seit Jahren erfolgreich für eine bessere Verpflegung von PatientInnen einsetzt. Mit einem überdurchschnittlichen Einsatz von mehr als 7 € pro Person und Tag für die Verpflegung im Krankenhaus erreicht er nicht nur zufriedene PatientInnen, sondern auch eine individuell zugeschnittene Ernährungsversorgung. Leider trifft dieses Erfolgsmodell nur auf wenige Kliniken in Deutschland zu. Bisher ist dies vor allem vom Engagement Einzelner abhängig und beruht nicht auf einer strukturell verankerten ernährungsmedizinischen Versorgung bzw. fiskalischen Anreizen. Alle MAW-Kooperationspartner forderten die Schaffung von Strukturen für eine bessere ernährungsmedizinische Versorgung im Krankenhaus, aber auch in der vor- und nachgelagerten ambulanten Versorgung von Erkrankten.

In der Mitte der MAW-Woche am 8.11.23 stand der Genuss im Fokus. In einem von Culinary Medicine Deutschland e.V. durchgeführten Webinar „Mangelernährung – Rezepte die helfen!“ erklärten ÄrztInnen und Ernährungsfachkräfte physiologische Zusammenhänge und gaben verschiedene Tipps, um eine Mangelernährung zu vermeiden bzw. zu verbessern. Betroffene und Interessierte konnten die vorgestellten Rezepte (download unter www.mangelernährung-bekämpfen.de) zu Hause live mitkochen und während des Webinars Fragen stellen.

Am 9.11.23 fand ein Webinar zum Thema: “nutritionDay – Key Messages aus 18 Jahren und neue Daten” statt. Prof. Pirlich präsentierte den 50 Teilnehmenden erste Daten des europäischen Pilotprojekts. Prof. Dorothee Volkert, Institut für Biomedizin des Alterns, FAU Erlangen-Nürnberg, und Prof. Michael Hiesmayr, Center for Medical Statistics, Informatics and Intelligent Systems, Medizinische Universität Wien, zeigten anhand ihrer Daten wie mit dem NDay ein weltweites Netzwerk geschaffen wurde, das eine gemeinsame Sprache zur Erfassung von Ernährungsproblemen nutzt und durch epidemiologische Forschung kontinuierlich neues Wissen schafft. Zukünftig sind jedoch noch bessere Rahmenbedingungen sowie repräsentative Daten – auch aus dem niedergelassenen Bereich – notwendig.

Die MAW ging am Freitag, den 10.11.23, mit einem Webinar zum Thema: “Young Professionals: Mangelernährung im Arbeitsalltag verschiedener Berufsdisziplinen” zu Ende. Bisher ist die Ernährungsmedizin nur ungenügend in das Curriculum der Medizin integriert und darüber hinaus bestehen – je nach Ausbildungsstätte – erhebliche Unterschiede in der Ausbildung. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele Studierende ernährungsmedizinisches Wissen als unentbehrlich für ihre spätere Arbeit ansehen, besteht hier großer Informationsbedarf. Dr. Anna Raynor, Geschäftsführerin der DAEM, gab den knapp 60 Teilnehmenden einen Überblick über das Curriculum „Ernährungsmedizin“, welches derzeit zusammen mit DGEM, Junger DGEM und BDEM erarbeitet wird. Interaktive Vorträge aus Sicht von jungen Ernährungsfachkräften, Ernährungsmedizinern und Pflegemitarbeitenden rundeten die Veranstaltung ab. Alle Beteiligten waren sich einig, die MAW im nächsten Jahr zu wiederholen.

Beteiligte Organisationen:
Culinary Medicine Deutschland e.V. Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V.
Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
Deutschen Gesellschaft für Geriatrie e.V.
Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin e.V.
Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner e.V.
Verband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e.V.
BerufsVerband Oecotrophologie e.V.
Nierenkrebs-Netzwerk Deutschland e.V.

Informationen zur MAW sowie weiterhin zur Verfügung stehende Infoflyer, usw. können Sie auf der Website downloaden:
https://mangelernährung-bekämpfen.de/aktionswoche/

 

Autor: Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V.

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