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Neues Fachbuch: Praxishandbuch Ernährungsmedizin

Gerne möchten wir ein neues Fachbuch „Praxishandbuch Ernährungsmedizin“ vorstellen, herausgegeben von Professor Dr. med. Diana Rubin und Dr. med. Klaus Winckler, an dem viele weitere DAEM-Referentinnen und -Referenten beteilgt waren.

Buchrezension: Praxishandbuch Ernährungsmedizin (Professor Dr. med. Diana Rubin, Dr. med. Klaus Winckler, Hrsg.)

Schon der erste Satz ist Programm: „Ernährungsmedizin existiert als fachübergreifende Fachrichtung in der Medizin seit vielen Jahrzehnten, hat jedoch bisher – im Gegensatz zu seiner Bedeutung für die Prävention und Therapie von Erkrankungen – sehr wenig Beachtung in Klinik und Praxis gefunden.“ Was die Herausgeber gleich zu Beginn kritisieren, macht nachdenklich. Schon der Lateinerspruch „Mens sano in corpore sano“ übrigens war von Juvenal als Stoßgebet angelegt. Der „gesunde Geist in einem gesunden Körper“ hat aber mehr verdient als nur ein frommer Wunsch zu bleiben. Dazu braucht es viel Idealismus: Ärzte bekommen diese Leistung nicht per se bezahlt, Patienten und Patientinnen werden folglich nicht automatisch damit bedient. Zum pekuniären Hindernis kommt ein Wissensdefizit: Im Studium der Humanmedizin sind verschwindend wenig Lehrinhalte zur Ernährungsmedizin zu finden, obwohl der Gegenstandskatalog erst vor Kurzem überarbeitet und erweitert wurde.

 

Das eingeschränkte Wissen lässt sich mit dem „Praxishandbuch Ernährungsmedizin“ zuverlässig aufholen: Praktizierende Medizinerinnen und Mediziner können im Selbststudium mit diesem praxisorientierten Nachschlagewerk arbeiten oder es parallel zur seit 2019 möglichen Zusatzweiterbildung „Ernährungsmedizin“ nutzen. Das „Praxishandbuch Ernährungsmedizin“ stellt alle relevanten Themenbereiche präzise, anschaulich und sofort umsetzbar dar. Dafür sorgt ein Team von 39 Autorinnen und Autoren – alle ausgewiesene Experten in den jeweiligen Fachgebieten.

 

Zum Thema Ernährungsmedizin sollte man auch diese drei Zahlen kennen 80 – 1 – 0:

      • 80 Prozent aller Krankheiten stehen in Zusammenhang mit Ernährung und können durch sie positiv beeinflusst werden.
      • 1 – Nur für eine Krankheit (Mukoviszidose) kann aktuell eine Ernährungsberatung verschrieben werden.
      • 0 – Es gibt derzeit keine Krankheit, für die im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM), der Gebührenordnung kassenärztliche Leistungen, ernährungsmedizinische Konsultationen und Untersuchungen definiert sind.

Das und alle wichtigen Details zum Thema sind bereits im ersten Kapitel des Praxishandbuchs nachzulesen. Zusammen mit dem Wissen über Energiebilanz, Bestimmung des Ernährungszustands, Nahrungsergänzungsmitteln und Interaktion mit Arzneimitteln beschäftigen sich die ersten 75 Seiten mit dem „Alltag“ der Ernährungsmedizin in der Praxis und Klinik. Es folgen rund 50 Seiten mit dem speziellen Ernährungsbedarf von Kindern, Jugendlichen, Schwangeren und Stillenden sowie im Sport und im Alter. Auf den anschließenden 170 Seiten wird die Ernährungsmedizin und Ernährungstherapie von Erkrankungen im Gastrointestinaltrakt, Adipositas und metabolischen Krankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Mangelernährung, psychogenen Essstörungen sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten aufgezeigt.

 

Das „Praxishandbuch Ernährungsmedizin“ stellt alle wesentlichen Themen der Ernährungsmedizin und ihre konkrete Umsetzung im Alltag dar. Die zahlreichen Fallbeispiele zeigen, was in der Praxis wichtig ist und wie Versorgungsebenen funktionieren. Es schafft eine solide Basis für alle, die sich sorgfältig mit Ernährungsmedizin beschäftigen möchten: Ärztinnen und Ärzte der Fachgebiete Allgemeinmedizin und Inneren Medizin, Ernährungsfachkräfte wie Diätassistenten oder Ökotrophologen, Pflegefachkräfte und Pharmazeuten.